02.03.23

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Hilft CBD bei chronischen Krankheiten?

CBD hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als potenzielle Alternative zur Behandlung von chronischen Krankheiten erhalten. Hierzu wurden und werden auch in Zukunft viele Studien durchgeführt um die genauen Zusammenhänge und Wirkungen von CBD und anderen Cannabinoiden auf unseren Körper zu ergründen.


CBD bei chronischen Schmerzen

z.B. Arthritis, Migräne, Menstruationsschmerzen, Fibromyalgie und andere neuropathische Schmerzen

CBD kann helfen, chronische Schmerzen auf mehreren Wegen zu lindern. Die erste ist durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften, die helfen können, Schmerzen zu lindern, die durch Entzündungen verursacht werden. CBD kann auch auf das eigene Endocannabinoid-System im Körper wirken, dass eine wichtige Rolle bei der Schmerzregulierung spielt. Es kann die Produktion und den Spiegel von Endocannabinoiden im Körper erhöhen, die dann an Cannabinoidrezeptoren im Gehirn und im Körper binden und so Schmerzen lindern können.

Die zweite Eigenschaft ist bei Angstzuständen und Schlafstörungen, die häufig mit chronischen Schmerzen verbunden sind. Durch die Verbesserung der Enspannung und des Schlafes, kann CBD helfen, die Auswirkungen von chronischen Schmerzen auf die eigene Lebensqualität zu minimieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass CBD keine Wunderwaffe gegen chronische Schmerzen ist. Es ist weitere Forschung erforderlich, um die genauen Auswirkungen von CBD auf den Körper und seine langfristige Wirksamkeit bei der Schmerzlinderung zu verstehen. Es ist auch wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man CBD als Teil der Schmerztherapie einsetzt, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.


CBD bei chronischen Entzündungen

z.B. Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Reizdarmsyndrom, Akne, Rosacea, Psoriasis, rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis, Asthma oder chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)

CBD kann auf unterschiedliche Arten bei entzündlichen Erkrankungen helfen, indem es an verschiedenen Systemen im Körper ansetzt. Durch das große Spektrum an Cannabinoiden wirkt z.B. ein Vollspektrum CBD Öl auf verschiedenen Ebenen im Körper und kann so zu einer Linderung beitragen.

Entzündungshemmende Eigenschaften: CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Entzündungsreaktion des Körpers zu reduzieren. Es kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie TNF-α und IL-6 hemmen und so Schmerzen und Entzündungen reduzieren.

Regulierung des Endocannabinoidsystems: CBD kann auf das Endocannabinoidsystem im Körper wirken, welches eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungen im Körper spielt. CBD kann die Produktion von Endocannabinoiden im Körper erhöhen, die sich dann an Cannabinoidrezeptoren im Gehirn und im Körper binden und so Entzündungen und Schmerzen minimieren können.

Immunmodulation: CBD kann das Immunsystem modulieren und so das Gleichgewicht zwischen pro- und antiinflammatorischen Zytokinen wiederherstellen. Dies kann auch dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Reduktion von oxidativem Stress: CBD hat antioxidative Eigenschaften und kann den oxidativen Stress im Körper reduzieren. Dies kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren, die durch oxidative Schäden verursacht werden. Dies ist vor allem bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne oder Rosacea wichtig.


CBD bei bestimmten Formen von Epilepsie

CBD hat sich als vielversprechende Therapieoption bei der Behandlung von Epilepsie erwiesen. Eine bestimmte Form von Epilepsie namens Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) und Dravet-Syndrom scheint besonders gut auf CBD anzusprechen.

Wie schon oben erwähnt kann CBD auf das Endocannabinoidsystem im Körper wirken, das auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung von neuronalen Aktivitäten spielt. Einige Studien haben gezeigt, dass CBD helfen kann, epileptische Anfälle zu reduzieren oder zu kontrollieren, indem es die Überaktivität von Neuronen im Gehirn hemmt. Darüber hinaus kann CBD auch die Neurotransmitteraktivität im Gehirn regulieren, was ebenfalls dazu beitragen kann, epileptische Anfälle zu reduzieren.

Im Jahr 2018 hat die US-amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) das erste CBD-basierte Medikament namens Epidiolex zur Behandlung von LGS und Dravet-Syndrom zugelassen. Dieses Medikament enthält eine hohe Dosis CBD und hat in klinischen Studien gezeigt, dass es die Häufigkeit von Anfällen bei Patienten mit diesen Erkrankungen reduzieren kann.

Es wurden mittlerweile mehrere Studien zu CBD und Epilepsie durchgeführt, die vielversprechende Ergebnisse gezeigt haben. Einige der wichtigsten Studien sind:

Devinsky O, Cross JH, Laux L, et al. Trial of cannabidiol for drug-resistant seizures in the Dravet syndrome. N Engl J Med. 2017;376(21):2011-2020. 

Diese randomisierte, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit von CBD bei der Behandlung von Dravet-Syndrom-Patienten mit schwer zu behandelnden Anfällen. Die Studie zeigte, dass CBD signifikant zur Reduktion der Anfallshäufigkeit beitragen kann.

 

Thiele EA, Marsh ED, French JA, et al. Cannabidiol in patients with seizures associated with Lennox-Gastaut syndrome (GWPCARE4): a randomised, double-blind, placebo-controlled phase 3 trial. Lancet. 2018;391(10125):1085-1096.

Diese randomisierte, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit von CBD bei der Behandlung von LGS-Patienten mit schwer zu behandelnden Anfällen. Die Studie zeigte, dass CBD signifikant zur Reduktion der Anfallshäufigkeit beitragen kann.

 

Szaflarski JP, Bebin EM, Comi AM, et al. Long-term safety and treatment effects of cannabidiol in children and adults with treatment-resistant epilepsies: Expanded access program results. Epilepsia. 2018;59(8):1540-1548.

Diese Studie untersuchte die Langzeitwirkungen von CBD bei der Behandlung von schwer behandelbaren Epilepsien bei Kindern und Erwachsenen. Die Studie zeigte, dass CBD sicher und gut verträglich ist und zur Reduktion der Anfallshäufigkeit beitragen kann.


Es gilt jedoch zu beachten, dass CBD nicht für alle Formen von Epilepsie wirksam sein kann und dass weitere Forschung erforderlich ist, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CBD bei der Behandlung von Epilepsie zu untersuchen. Es ist auch wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man CBD als Teil der Behandlung einsetzt, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.